
Der neue Professor für Systematische Theologie an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel, Dr. Christian Neddens (links), und der Rektor der Hochschule, Prof. Dr. Christoph Barnbrock. (Bildrechte: Anke Barnbrock)
Die Lutherische Theologische Hochschule in Oberursel feierte am 16. Oktober einen besonderen Semesteranfangsgottesdienst. Denn in diesem Gottesdienst wurde Pfr. Dr. Christian Neddens als Professor für Systematische Theologie durch den Bischof der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), Hans-Jörg Voigt D.D., eingeführt. Das Konfessionskundliche Institut war vertreten durch seinen Freikirchenreferent, Pfr. Dr. Lothar Triebel.
Prof. Neddens ist selbst Absolvent und ehemaliger Wissenschaftlicher Assistent der Hochschule. In den letzten 14 Jahren wirkte er zunächst als Gemeindepfarrer und dann als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Historische und Systematische Theologie und am Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Universität Saarbrücken. In seiner Predigt im Gottesdienst zur Eröffnung des Studienjahrs entwickelte er anhand des Gesprächs Jesu mit einer Samariterin (Joh 4,5-30) Merkmale Systematischer Theologie. Dabei bediente er sich eines Holzschnitts von Lucas Cranach d.Ä., der diese biblische Geschichte ca. 1508 in Szene gesetzt hat – als einer der ersten, wie Neddens kenntnisreich darlegte. In seiner (noch nicht abgeschlossenen) Habilitationsschrift beschäftigt er sich mit „Theologie und Anthropologie des Bildes“. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von Neddens ist u.a. „Politische Theologie“, vgl. seine Dissertation „Politische Theologie und Theologie des Kreuzes. Werner Elert und Hans Joachim Iwand“. Studiert hat er außer in Oberursel auch in Göttingen und Bonn, promoviert wurde er in Greifswald; Arbeitserfahrung hat er ebenfalls an der Universität Koblenz-Landau. Auf seine Beiträge in ökumenischen Kontexten darf man gespannt sein.