Am 12. Mai luden der Evangelische Bund Westfalen und Lippe, der Evangelische Bund Rheinland gemeinsam mit der Evangelischen Fakultät der Universität Paderborn zu einem Studiennachmittag zur anstehenden 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen ein. Diese Vollversammlung wird vom 31. August bis zum 8. September 2022 in Karlsruhe stattfinden. Dr. Gregor Bloch und Dr. Dirk Spornhauer hießen die Studierenden und die weiteren Teilnehmenden im Namen des Evangelischen Bundes herzlich zu dem Studiennachmittag willkommen. Als Referentinnen waren die MÖWE-Regionalpfarrerin der Kirchenkreise Bielefeld, Paderborn, Gütersloh und Halle Kirsten Potz und Dr. Hanne Lamparter, beratende Mitarbeiterin für Weltökumene aus dem Konfessionskundlichen Institut, nach Paderborn eingeladen. Lamparter zeichnete zunächst in einem Vortrag die Geschichte des Ökumenischen Rates der Kirchen nach. Angeregt diskutierten die Teilnehmenden, vor allem Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen, anschließend in kleinen Gruppen einige grundlegende Fragen aus der ökumenischen Bewegung u.a.: Warum ist die römisch-katholische Kirche kein Vollmitglied des ÖRK? Wie können die Belange der christlichen Kirchen in Afrika, Lateinamerika und Asien in den Kirchen Deutschlands mehr Beachtung finden? Welche Rolle spielen sozialethische und politische Fragestellungen für das eigene Christsein? Nach einer Pause führte Kirsten Potz in die Planungen und die Themen der 11. Vollversammlung des ÖRK in Karlsruhe ein. Wiederum in Kleingruppen widmeten sich die Teilnehmenden einigen zentralen Themen der Vollversammlung: Der Pandemie und ihren Folgen für Kirche und Gesellschaft, dem Klimawandel, der zunehmenden ökonomischen Ungerechtigkeit, den Gefahren für die Demokratie und dem interreligiösen Dialog. In dem abschließenden Gespräch waren der Krieg in der Ukraine und die Beziehungen des ÖRK zur russisch-orthodoxen Kirche zentrale Themen. Es war ein spannender Nachmittag, der Interesse auf die weltweite Ökumene und die Vollversammlung weckte. „Wie gut, dass es eine solche Kirchengemeinschaft gibt, um die Themen dieser Welt gemeinsam anzugehen“, resümierte eine Studentin und eine muslimische Studentin wünschte sich, im Islam ein Pendant zum christlichen ÖRK zu schaffen. Einige Teilnehmende nahmen sich fest vor, die Vollversammlung im September in den Medien aufmerksam zu verfolgen.

Ansprechpartnerin

Pfrin. Dr. Hanne Lamparter
Beratende Mitarbeiterin für Weltökumene