Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) ist Gründungsmitglied der
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Dem entsprechend aktiv sind seine Landesverbände und viele seiner Gemeinden in den regionalen und lokalen ACKs. Die Beauftragten der Landesverbände treffen sich jährlich. Leider musste das für zwei halbe Tage organisierte diesjährige Treffen, das im BEFG-Zentrum Elstal (bei Berlin) hätte stattfinden sollen, kurzfristig aus Corona-Gründen verkürzt online stattfinden. Trotzdem nahm sich die Konferenz Zeit für einen Vortrag und ein Gespräch mit dem Freikirchenreferenten des Konfessionskundlichen Instituts (KI), Dr. Lothar Triebel. (Entsprechende Treffen der Ökumenebeauftragten der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden gibt es ebenfalls; eine solche Tagung hat auch schon im KI stattgefunden.)
Pastor Manfred Ewaldt leitete die Versammlung. In seiner Andacht zu Beginn schilderte er seine Beobachtung, wonach die Pandemie die Nebenwirkung habe, dass Meinungen spalten und Beziehungen zerbrechen. Daher sei es wichtig, Wege zum Gespräch und zur Versöhnung zu suchen. In einer anschließenden Blitzlichtrunde gaben die Delegierten kurz Einblick in ihr Leben, bestätigten die Beobachtung von Konflikten und betonten die Bedeutung von persönlichen Begegnungen – nicht nur in der Ökumene.
Die ACK-Delegierten äußerten sich erfreut über den Beschluss des BEFG-Bundesrats, einen Antrag auf Mitgliedschaft im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) zu stellen. Prof. Dr. Uwe Swarat, Professor für Systematische Theologie und Dogmengeschichte an der Theologischen Hochschule Elstal, dankte den ACK-Delegierten, dass sie den nötigen Anstoß gegeben haben, diesen Antrag in Erwägung zu ziehen. Dass der Beschluss zustande kam, sei auch ihr Verdienst gewesen. BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba berichtete, dass der schriftliche Antrag auf Mitgliedschaft bereits beim ÖRK eingegangen sei und dass es nun dauere, bis der Beitrittsprozess vollzogen sei. Vertreter des Bundes seien jedoch bereits zur ÖRK-Vollversammlung vom 31. August bis 8. September in Karlsruhe eingeladen worden.
Neben den Berichten der ACK-Delegierten aus den einzelnen Landesverbänden informierte Prof. Dr. Dr. habil. Martin Rothkegel, Professor für Kirchengeschichte in Elstal, dass der Verein „500 Jahre Täuferbewegung 2025“ für 2022 das dritte Themenheft „gewagt! konsequent leben“ plane. Der freikirchliche Referent der ACK, Pastor Dr. Jochen Wagner, schilderte die Beobachtung, dass die ACK vermehrt wahrgenommen werde, so auch beim Abschlussgottesdienst zur Gebetswoche zur Einheit der Christen im Kölner Dom. Außerdem machte er auf die Pilgerweg-App aufmerksam. Mona Kuntze vom Christinnenrat berichtete von neuen digitalen Formaten wie Online-Werkstätten und lud zum Weltgebetstag der Frauen ein, der am 4. März zum Thema „Zukunftsplan: Hoffnung“ stattfindet. Die ACK-Delegierten unterstrichen das gemeinsame Anliegen, weiterhin das Gespräch mit Christinnen und Christen anderer Konfessionen zu pflegen und auch darüber hinaus Wege zum Gespräch und zur Versöhnung zu suchen. Lothar Triebel stellte nach einer Einführung in die Arbeit des KI seine Tätigkeit als Referent für Freikirchen vor. Christoph Stiba, der auch Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen ist, dankte Triebel bei dieser Gelegenheit für die gute Zusammenarbeit.
Lothar Triebel unter Verwendung eines Artikels von Jasmin Jäger