Am 25. November veranstaltete die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen ein zweites Webinar, das sich mit den Wechselwirkungen zwischen bilateralen und multilateralen ökumenischen Dialogen beschäftigte. Als Vortragende mit dabei war auch die kommissarische Leiterin des Konfessionskundlichen Instituts, Dr. Dagmar Heller. Sie hatte die Aufgabe, über das Verhältnis zwischen Ortskirche und Universalkirche in den verschiedenen kirchlichen Traditionen zu reflektieren. Dabei handelt es sich um ein theologisches Problem, das sich in den ökumenischen Beziehungen sehr konkret auswirkt, wenn z.B. eine evangelische Kirche, d.h. eine auf nationaler Ebene organisierte Kirche eine Vereinbarung mit der römisch-katholischen Kirche im selben Land treffen will. Da die katholische Kirche sich als Weltkirche versteht und auch als solche organisiert ist, kann eine katholische Ortskirche (Bischofskonferenz) eine solche Vereinbarung nicht ohne Einverständnis von Seiten Roms eingehen, vor allem dann, wenn es sich um Fragen handelt, die Auswirkungen auf die Kirche weltweit hat.

Das Webinar war in zwei Sitzungen geteilt. In der ersten Runde waren die Vortragenden Canon Dr. John Gibaut, Präsident der Thorneloe University in Sudbury (Kanada) von der anglikanischen Kirche, Prof. Dr. Dirk G. Lange vom Lutherischen Weltbund und Pater Prof. Dr. James Puglisi vom Centro pro Unione in Rom. Die zweite Vortragsrunde bestritten – außer Dr. Heller – Prof. Dr. Dorin Oancea, Prof. em. an der Fakultät für orthodoxe Theologie in Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) und Prof. Dr. Veli-Matti Kärkkäinen aus Finnland und Prof. für systematische Theologie am Fuller Theological Seminary in Pasadena (Kalifornien). Die Moderation lag bei Katerina Pekridou, Studiensekretärin bei der Konferenz Europäischer Kirchen in Brüssel bzw. bei Dr. James Puglisi.

Das gesamte Webinar kann online abgerufen werden unter   https://www.youtube.com/watch?v=hxoSBtn1CqI.

Ansprechpartnerin

Pfrin. Dr. Dagmar Heller
Wissenschaftliche Referentin für Orthodoxie und Leitung

Telefon

06251.8433.19