In diesem Jahr konnte der bilaterale theologische Dialog zwischen der EKD und der Rumänischen Orthodoxen Kirche ein kleines Jubiläum feiern: Seit 40 Jahren finden regelmäßige Begegnungen abwechselnd in Deutschland und in Rumänien statt. Zum 15. Mal traf man sich vom 29. Juli bis zum 1. August 2019 auf Einladung der rumänischen Seite im sozial-pastoralen Zentrum „Heiliges Kreuz“ im Kloster Caraiman in Buşteni. Die Leitung der EKD-Delegation lag bei Bischöfin Petra Bosse-Huber vom kirchlichen Außenamt der EKD in Hannover, die rumänische Delegation wurde von Metropolit Seraphim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa geleitet. Die Orthodoxiereferentin des KI, Dr. Dagmar Heller, war als Gast eingeladen, ebenso Vikar Benedikt Jetter als Vertreter des Jungen Forum Orthodoxie, das jedes Jahr im KI tagt.
Die Begegnung stand unter dem Thema „Die missionarischen Herausforderungen unserer Kirchen in der säkularisierten Gesellschaft“. Dazu wurden von beiden Seiten Referate gehalten und im Anschluss diskutiert, in denen das Phänomen der Säkularisierung in beiden Ländern wie auch Konzepte von Mission und Evangelisation betrachtet wurden. Dazu kamen Kurzvorträge aus der praktischen Erfahrung in deutschen evangelischen Gemeinden und ein Bericht über die Initiativen der Rumänischen Orthodoxen Kirche seit der Revolution von 1989. Deutlich wurde bei diesem Gespräch, dass die wachsende Säkularisierung in beiden Kirchen eine große Herausforderung bedeutet, die aber im jeweiligen Kontext unterschiedlich aussieht und daher auch im Detail unterschiedlich angegangen wird. Man war sich aber einig, dass beide Seiten in dieser Hinsicht voneinander lernen können. Beide Seiten waren sich auch über die Bedeutung der Mission einig wie über die Tatsache, dass Mission ihr Zentrum und ihren Ausgangspunkt im Gottesdienst findet.
Das Kommuniqué dieser Begegnung ist auf der Webseite der EKD veröffentlicht und wird einer der nächsten Ausgaben des MdKI abgedruckt werden.