Eine neue ungeahnte Zuwendung findet momentan eine Heilige, die den Namen Corona (Krone) trägt und in der katholischen Kirche unter anderem als himmlische Fürsprecherin bei Seuchen verehrt wird. Über die Heilige selbst ist nicht viel bekannt. Im 2. Jahrhundert soll die junge Soldatenfrau in Ägypten grausam hingerichtet worden sein. Dazu wurde sie an die heruntergebogenen Spitzen zweier Palmen gebunden. Als die Bäume zurückschnellten, wurde der Körper der Frau in Stücke gerissen. Der hl. Corona geweihte Kirchen gibt es heute – nachdem ihre Verehrung in der Aufklärungszeit weitgehend beendet wurde – fast ausschließlich in Ostbayern und Österreich. Auch in Arget bei Sauerlach südlich von München gibt es eine solche Kapelle, zu der der Münchner orthodoxe Erzpriester Apostolos Malamoussis eine enge Beziehung pflegt. Corona wird auch in der orthodoxen Kirche (meist unter dem Namen Stephana) als Heilige verehrt. Anlässlich der Corona-Pandemie hat Priester Malamoussis daher kürzlich ein orthodoxes Bittgebet in der Kapelle in Arget gesprochen. Sollte am 14. Mai, dem Gedenktag der heiligen Corona im katholischen Kalender (bei den Orthodoxen am 11. November), das Abhalten von Gottesdiensten wieder erlaubt sein, will Malamoussis gemeinsam mit dem katholischen Ortspfarrer Josef Steinberger in Arget ein ökumenisches Bittgebet an die Heilige richten. Überdies hat er einen Ikonenmaler beauftragt, eine heilige Corona zu malen. Diese wolle er dann der Kapelle in Arget schenken.

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