Auch wenn das Konfessionskundliche Institut Bensheim schon seit Jahrzehnten Grund- und Aufbaukurse anbietet, so war der diesjährige Grundkurs Konfessionskunde eine Premiere: fand er doch erstmalig aufgrund der Pandemie ausschließlich online statt. Dies war für alle – Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie Referentinnen und Referenten – eine neue Situation und Erfahrung.

So trafen sich vom 16. – 19. November 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland und darüber hinaus – eine Teilnehmerin schaltete sich aus Schweden zu – im Netz, um Grundinformationen über die verschiedenen Konfessionen zu erhalten. Sie kamen aus den verschiedenen Landeskirchen, aus Freikirchen und auch aus der katholischen Kirche.

Schwerpunkte lagen auf den historischen Entwicklungen und den damit verbundenen Eigenarten der orthodoxen und orientalischen Kirchen, der römisch-katholischen und altkatholischen Kirche, der anglikanischen und methodistischen Kirchen sowie der aus der täuferischen  Bewegungen der Reformationszeit und der aus der Erweckungsbewegung hervorgegangenen Freikirchen. Auch wurden Einblicke in die Entstehung und Eigenart der Pfingstbewegung erschlossen.

In weiteren Einheiten wurden die verschiedenen spirituellen Traditionen und Formen der Konfessionen nahegebracht, und gemeinsam gestalteten die Referentinnen und Referenten ein Podium zu den verschiedenen Gottesdienstverständnissen und der Praxis des Gottesdienstes in den verschiedenen Kirchen. Den Abschluss bildete eine Einheit über die ökumenische Bewegung des 20. u. 21. Jahrhunderts.

Der diesjährige Grundkurs war ein Novum – nicht nur wegen seines Online-Formates. Er war auch der erste Kurs, der eine neue Konzeption der Fortbildungskurse eröffnete. Das Team des Konfessionskundlichen Institutes hatte sich schon länger Gedanken darüber gemacht, wie man die bisherige Kursstruktur aktualisieren könnte. Daraus entstand eine Struktur, die aus den Grundkursen Konfessionskunde I u. II besteht sowie aus zwei thematischen Kursen. Wie bisher kann man weiterhin ein Zertifikat „Berater*in für Konfessionskunde“ erwerben, wenn man an vier Kursen teilgenommen sowie eine Hausarbeit und ein Abschlusskolloquium absolviert hat.

Der „Grundkurs Konfessionskunde II“ findet vom 15.-19. März 2021 statt und wird hoffentlich teilweise analog durchgeführt werden können (zum Flyer hier). Er hat die jeweiligen Ekklesiologien und ökumenischen Konzepte der verschiedenen Kirchen zum Inhalt. Obwohl er auf dem Grundkurs I aufbaut, wird er so gestaltet sein, dass auch Teilnehmer folgen können, die nicht am ersten Kurs teilgenommen haben. Für den November 2021 ist dann der erste Aufbaukurs über „Kirchliche Leitungsstrukturen“ geplant und soll in Berlin stattfinden.

Ansprechpartner

Pfr. Martin Bräuer D.D.
Referat Catholica

Telefon

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