„Pan-Orthodox Unity and Conciliarity“ lautete das Thema der ersten internationalen Konferenz einer neu gegründeten Gesellschaft orthodoxer akademischer Theolog*innen, die vom 9.-13. Januar 2019 in Iasi, Rumänien, stattfand. Etwa 250 Vorträge – alle auf Englisch – beschäftigten sich mit einer breiten Vielfalt an Themen, die derzeit in der wissenschaftlichen orthodoxen Theologie diskutiert werden. Die Themenbereiche gingen von biblisch-hermeneutischen Fragen über kirchenrechtliche bis zu patristischen und theologisch-dogmatischen Anliegen. Besonderes Interesse fand eine Diskussionseinheit zur Autokephaliefrage in der Ukraine. Auch Teilnehmer*innen aus der Ökumene waren eingeladen, darunter Dr. Dagmar Heller, die Orthodoxiereferentin des KI, die in ihrem Vortrag Perspektiven für die Zukunft des Dialogs bzw. der Dialoge zwischen evangelischen und orthodoxen Kirchen aufzeigte. Daneben war die Konferenz auch eine Möglichkeit für persönliche Begegnung und Austausch – eine wichtige Komponente für das Kennenlernen der Orthodoxie und den Dialog mit ihr.
Die „International Orthodox Theological Association“ (IOTA), die Mitglieder aus allen orthodoxen Kirchen umfasst, wird in Zukunft alle vier Jahre eine solche Konferenz organisieren und möchte damit zum akademischen Austausch innerhalb der Orthodoxie und gleichzeitig mit ökumenischen Partnern beitragen. Sie hofft dadurch, das Anliegen des pan-orthodoxen Konzils von Kreta 2016 zu unterstützen, die Einheit der Orthodoxen Kirche voranzutreiben.