Die ökumenische Aufgabe hat sich nicht erledigt – das zeigt das neue Buch „Konfessionskunde“, herausgegeben vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn. Das Besondere: Andere Konfessionen werden nicht durch die „katholische Brille“ in den Blick genommen. Vielmehr beschreiben neun Autoren aus verschiedenen Kirchen die Geschichte, den Glauben und das kirchliche Leben ihrer eigenen Konfession. Sie fragen, wie es zu den Spaltungen zwischen Christen kommen konnte und auf welche Weise sich ihre Kirchen heute wieder um Einheit bemühen. Kann die Einheit und Versöhnung der Christen nicht auch ein Zeichen setzen in der zerrütteten Welt? An dem Punkt setzt die Konfessionskunde an: Um sich verständigen zu können, müssen Gesprächspartner sich gegenseitig kennen.
Konfessionskunde ist also eine Voraussetzung für den ökumenischen Dialog. Sie hilft, Vorurteile gegenüber der jeweils anderen Tradition zu überwinden. Zudem will sie dazu ermuntern, Christen anderer Konfessionen zu begegnen und das Gespräch mit ihnen zu suchen. Die Konfessionskunde ist der erste Band eines insgesamt vierteiligen Handbuchs der Ökumene und Konfessionskunde. Weitere Bändebeschäftigen sich mit kirchengeschichtlichen Aspekten, kontroversen Fragen im ökumenischen Dialog und ökumenischer Praxis. Das Handbuch erscheint in Kooperation des Bonifatius-Verlags Paderborn mit der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig.
Johann-Adam-Möhler-Institut legt neue „Konfessionskunde“ vor
Neun Autoren aus verschiedenen Kirchen beschreiben Geschichte und Glauben
Johannes Oeldemann (Hg.): Konfessionskunde. In: Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik (Hg.): Handbuch der Ökumene und Konfessionskunde. Band 1. Paderborn/Leipzig 2015, 433 S., 26,90 Euro.