Kaffeepause während des ersten GAFCON-Konferenztages

Kaffeepause während des ersten GAFCON-Konferenztages

Zum dritten Mal hält das konservative anglikanische Netzwerk Global Anglican Future Conference (GAFCON) eine weltweite Versammlung ab. Knapp 2.000 Personen aus aller Welt kommen dazu seit dem 18. Juni in Jerusalem zusammen. Das Treffen steht unter der Überschrift: „Proclaiming Christ faithfully to the Nations“.

Vor zehn Jahren hat sich GAFCON bei einem ersten Treffen in Jerusalem konstituiert. Dabei kamen Anglikaner*innen aus dem globalen Norden wie Süden zusammen, die insbesondere gegen die Entscheidung der episkopalen Kirchen in Kanada und in den USA protestierten, offen homosexuell lebende Priester zu Bischöfen zu weihen. Auch ein Teil der Bischöfe, die 2008 vom Erzbischof von Canterbury zur Lambeth-Konferenz eingeladen worden waren, nahmen stattdessen oder additional an dem Treffen in Jerusalem teil.

In den vergangenen zehn Jahren ist das Netzwerk deutlich angewachsen. In diesem Jahr sollen zusätzlich zu den bestehenden Struktur weitere Netzwerke und Beratergremien gegründet werden, um die Provinzen und Regionen, mit Teil des Netzwerkes sind, noch stärker miteinander in Verbindung zu bringen. Es bleibt abzuwarten, in wie weit diese Maßnahmen in Zukunft die Möglichkeit einer Spaltung der Anglikanischen Gemeinschaft erhöhen.

Daniel Lenski nimmt als Referent für Anglikanismus und Weltökumene des KI an dem GAFCON-Treffen in Jerusalem teil. Eine ausführliche Berichterstattung über das Treffen wird voraussichtlich im Materialdienst 4/18 erscheinen.