
Photo: Naveen Qayyum/KEK (v.l.n.r): Peter Pavlovic, Katerina Pekridou, Dagmar Heller, Torsten Moritz, Shari Brown, Heikki Huttunen, Elizabeta Kitanovic
Die Konferenz Europäischer Kirchen KEK feiert in diesem Jahr (2019) ihr 60jähriges Bestehen. Sie bringt 114 protestantische, orthodoxe und anglikanische Kirchen in ganz Europa zusammen. Seit 2014 hat die KEK ihr Hauptbüro in Brüssel, sowie ein Nebenbüro in Strassburg.
Da es zu den Aufgaben des KI gehört, sich nicht nur mit den einzelnen Konfessionen und Kirchen zu beschäftigen, sondern auch deren Agieren in ökumenischen Zusammenschlüssen und Organisationen zu untersuchen, besuchte Dr. Dagmar Heller am Montag, den 8. April 2019 das KEK-Büro in Brüssel, um sich über die derzeitigen Arbeitsschwerpunkte dort zu informieren. In einem Gespräch mit dem Generalsekretär, dem finnischen orthodoxen Priester Heikki Huttunen, wurde deutlich, dass die Mitarbeiter*innen derzeit mit der Nacharbeit der Vollversammlung in Novi Sad 2018 beschäftigt sind. Dort war ein 2016 initiierter Reflexionsprozess der Mitgliedskirchen ausgewertet worden, in dem es um die Rolle der Kirchen im zukünftigen Europa angesichts der derzeitigen Herausforderungen ging. Grundlegend wurde dabei deutlich, dass ökumenische Zusammenarbeit und gegenseitiger Respekt zwischen den Kirchen zentral ist für ihren Beitrag zur Gemeinschaftsbildung in Europa. Die von der Vollversammlung im letzten Jahr vorgegebene Richtung wird derzeit in konkrete Programme und Projekte umgesetzt.
Die schwerpunktmäßigen Arbeitsfelder der KEK sind wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit, Bioethik, Menschenrechte, Ekklesiologie und Mission, Migration (in enger Zusammenarbeit mit der Kommission der Kirchen für Migranten in Europa, CCME), Frieden und Versöhnung, aber auch Fragen, die sich angesichts moderner Technik und vor allem der Digitalisierung ergeben und natürlich die Frage nach der Zukunft Europas. In einem Gespräch mit den Mitarbeiter*innen der KEK, bei dem auch der Generalsekretär und eine Mitarbeiterin der CCME teil nahmen, erfuhr Heller, dass es dabei um Forschung und Analyse wie auch um Bildung und Lobbyarbeit für die Anliegen der Kirchen geht. In allen Arbeitsbereichen spiele die theologische Grundlegung eine wichtige Rolle, wurde betont. Dabei ist das KI ein willkommener Partner.