Katholisch – evangelisch: Was geht gemeinsam? Was nicht?
Und warum geht nicht mehr gemeinsam?
Auf diese Fragen antwortet Paul Metzger, Catholica-Referent im Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes in Bensheim, mit seinem Buch „Brennpunkt Ökumene. Möglichkeiten am Ort“. Das Buch mit einem Vorwort der katholischen Theologie-Professorin Johanna Rahner und einem Nachwort von Abt Marianus Bieber OSB entstand auch im Blick auf den Ökumenischen Kirchentag in Speyer im Mai 2015. Metzger bietet damit eine gut lesbare Orientierung aus evangelischer Perspektive. Er ermutigt dazu, die Gräben zwischen den beiden großen christlichen Konfessionen zu überwinden und in der Praxis gemeinsam zu handeln und zu feiern. Im ersten Teil des Buches geht Metzger auf grundsätzliche Fragen ein, etwa das Kirchenverständnis, das Amtsverständnis und die Bibelauslegung. In einem zweiten Teil werden die „Brennpunkte der Ökumene“ in den Blick genommen: ökumenische Gottesdienste, Taufe, Abendmahl/Eucharistie und Ehe.
Prof. Dr. Reinhard Frieling, der das Konfessionskundliche Institut von 1981 bis 1999 geleitet hatte, würdigte in seiner Laudatio bei der Buchpräsentation im Wolfgang-Sucker-Haus in Bensheim die verständliche Sprache und den empathischen Ansatz Metzgers. Der Autor mache es sich nicht in simplen Beschreibungen bequem, sondern biete ohne erhobenen Zeigefinger Lösungswege jenseits dogmatischer Grenzen. Die Direktorin des Instituts für ökumenische und interreligiöse Forschung in Tübingen, Johanna Rahner, schreibt in ihrem Vorwort: „Das Bändchen ist ein unverzichtbarer Reisebegleiter für Gemeinden, die die ersten Schritte miteinander wagen wollen.“