„Wir sahen seinen Stern im Osten und kamen, ihn anzubeten“ – Dieses Motto hat die internationale Vorbereitungsgruppe für die Gebetswoche für die Einheit der Christen für das Jahr 2022 in Anlehnung an die Geschichte der drei „Weisen aus dem Morgenland“ (Mt 2, 1-12) gewählt.
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen findet jährlich vom 18.-25. Januar oder rund im Pfingsten statt und wird von vielen Kirchen weltweit gefeiert. Das Thema stammt in jedem Jahr aus einer anderen Region der Erde. Der Vorschlag für die Gebetswoche 2022 wurde Christ*innen aus dem Nahöstlichen Kirchenrat vorgelegt. Zu der lokalen Gruppe stößt dann jeweils ein internationales Team, bestehend aus Vertreter*innen des Päpstlichen Einheitsrates und der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen, um die Texte gemeinsam so zu überarbeiten, dass sie in allen Teilen der Erde und in verschiedenen Konfessionen verwendet werden können, verständlich und ansprechend sind. Mitglied des internationalen Teams ist Pfarrerin Dr. Hanne Lamparter, wissenschaftliche Referentin für Weltökumene am Konfessionskundlichen Institut.
Diese Gruppe traf sich in der Woche vom 28. September bis 1. Oktober 2020, um gemeinsam die Gottesdienstmaterialien, die täglichen Andachten, Gebete und Einführungen zu erarbeiten. Die Materialien für 2022 ranken sich um die Geschichte der drei Sterndeuter, die voller Sehnsucht und Hoffnung aufbrechen, dem Stern folgen und zum Kind an der Krippe gelangen. In den Bibeltexten angesprochen werden viele Themenfelder, die heute, nicht nur im Nahen Osten, auf je eigene Weise aktuell sind: Die Suche nach einem „wahren König“ und guten Herrscher, die Sehnsucht nach Frieden und einem guten Miteinander, später die Flucht der heiligen Familie vor dem Despoten Herodes nach Ägypten und die Bedrohung des Lebens von Kindern.
Eigentlich hätte das Treffen in Beirut stattfinden sollen, aufgrund der aktuellen Lage fand die Konferenz via Zoom statt.