Das Konfessionskundliche Institut wurde 1947 in Bensheim an der Bergstraße gegründet, wo es bis heute seinen Sitz hat. Das Institut ist eine Einrichtung des Evangelischen Bundes e.V. (ökumenewissenschaftliches Arbeitswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)). Neben diesen Institutionen unterstützen und fördern auch die Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, die Evangelische Landeskirche in Baden , die Evangelische Landeskirche in Württemberg und die Evangelische Kirche der Pfalz die Arbeit des Institutes. Die Richtlinienkompetenz liegt beim Kuratorium.
Das Institut (Flyer) erforscht aktuelle Entwicklungen in den verschiedenen christlichen Konfessionen und fördert den Austausch zwischen akademischer Theologie und kirchlicher Praxis. Es bietet Fort- und Weiterbildungskurse sowie Seminare zu konfessionskundlichen und ökumenischen Themen für Pfarrer und Pfarrerinnen, Religionslehrer und -lehrerinnen, interessierte Gemeindeglieder und Studierende. Außerdem berät das KI Kirchenleitungen und kirchliche Entscheidungsträger, landeskirchliche Ökumenebeauftragte, ökumenische Gremien und den Ev. Bund. Es unterstützt diese in der kritischen Urteilsbildung und berät in Entscheidungsprozessen. Das KI trägt damit sowohl zur ökumenischen Verständigung als auch zur Konturierung des evangelischen Profils bei.
Das Institut unterhält fünf wissenschaftliche Fachreferate für die Bereiche Catholica, Orthodoxie, Freikirchen, Anglikanismus und Weltökumene sowie konfessionsübegreifende Fragen. Vier externe Beratende Mitarbeiter unterstützen das Institut. Mit Aufsätzen und Vorträgen, durch die Mitarbeit in wissenschaftlichen und kirchlichen Gremien und durch die Beteiligung an ökumenisch bedeutenden Veranstaltungen tragen die Fachreferent*innen zur Pflege und Förderung der Ökumene bei.
Ein Wissenschaftlicher Beirat aus Professor*innen sowie weiteren Expert*innen berät das Institut in fachlichen Angelegenheiten.

Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel
Ich schätze die Arbeit des Konfessionskundlichen Instituts in Bensheim, weil es die Entwicklungen in der nationalen und internationalen Ökumene durch eine intensive wissenschaftliche Analyse und Reflexion begleitet. Zugleich schlägt es Brücken zwischen wissenschaftlich-theologischer Arbeit und kirchlicher Praxis, und zwar durch den wechselseitigen Austausch in beide Richtungen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt nicht auf vertieften Einzelstudien, wie sie an Universitätsinstituten erarbeitet werden, sondern auf regelmäßigen Überblicksreferaten im Materialdienst, durch Vorträge und auf Tagungen, die ein wichtige Hilfe für die Arbeit der Ökumenebeauftragten und der Gemeinden an der kirchlichen Basis bieten. Diese Vermittlungsaufgabe ist ein Alleinstellungsmerkmal des Bensheimer Instituts.
OKR Prof. Dr. Ulrich Heckel, Stuttgart