Seit der Gründung des Instituts für Ökumenische Forschung des Lutherischen Weltbunds (LWB) bestehen intensive Verbindungen und Formen der Zusammenarbeit mit dem Konfessionskundlichen Institut in Bensheim. Dieses war 1947 infolge der neuen konfessionellen Situation in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vom Evangelischen Bund gegründet worden. Zehn Jahre danach errichtete die römisch-katholische Erzdiözese Paderborn das Johann-Adam-Möhler-Institut für Konfessions- und Diasporakunde. Und als Konsequenz der ökumenischen Öffnung des Katholizismus durch das Zweite Vatikanische Konzil startete der Lutherische Weltbund wiederum rund zehn Jahre später die Arbeit seines Instituts in Strasbourg.

Von Anfang an gab es fachliche und menschliche Beziehungen zwischen beiden Institutionen. Genannt seien nur die freundschaftlichen Verbindungen zwischen den Direktoren Harding Meyer und Reinhard Frieling, die letztlich dazu führten, dass der jeweilige Leiter des Strasbourger Instituts Mitglied im Wissenschaftlichen Beirats des Konfessionskundlichen Instituts war und bis heute ist.

Sodann wurden Forschungserträge aus der Arbeit in Strasbourg in den „Bensheimer Heften“ veröffentlicht, wie die Ergebnisse des Projekts „Ökumene am Ort. Einheitsbemühungen in der Gemeinde“ (Nr. 60, 1983). Ein Meilenstein der Zusammenarbeit war sicherlich das Projekt „Abendmahlsgemeinschaft ist möglich“, das 2003 zusammen mit dem Institut für ökumenische Forschung in Tübingen veröffentlicht und in viele Sprachen übersetzt wurde. Jene sieben Thesen mit ihren Erläuterungen und Perspektiven waren rechtzeitig vor dem ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin auf dem Markt und machten allen Kirchenleitungen deutlich, dass man am Ertrag und den Konsequenzen konfessionskundlich-ökumenischer Grundlagenforschung nicht mehr vorbeikommt.

http://www.ecumenical-institute.org/

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