Obwohl Martin Bräuer erst am 1. Oktober 2025 seinen Ruhestand antritt, wurde er bereits am 27. Juni 2025 in einem Gottesdienst in der Michaelskirche zu Bensheim von Propst Stephan Arras aus dem Pfarramt der Ev. Kirche in Hessen und Nassau entpflichtet. Neben Propst Arras wirkten auch der Präsident des Ev. Bundes, Kirchenpräsident i. R. Dr. h.c. Christian Schad, der Vizepräsident des Ev. Bundes, Pfr. Dr. Sigurd Rink, Pfarrerin Dr. Dagmar Heller, Leiterin des Konfessionskundlichen Institutes des Ev. Bundes in Bensheim sowie Direktor Dr. Burkhard Neumann vom Johann-Adam-Möhler Institut in Paderborn, dem katholischen Partnerinstitut des Konfessionskundlichen Institutes bei der Feier des Gottesdienstes und der Segnung zur Entpflichtung mit.
Propst Arras ließ in seiner Ansprache die über dreißig Jahre Berufsleben Bräuers Revue passieren und erinnerte an die Pfarrstellen Haiger und Bad Camberg sowie an seinen Dienst als Catholica-Referent am Konfessionskundlichen Institut seit Januar 2008. Er dankte Bräuer für sein Engagement und hob hervor, dass er seine Kenntnisse und Erkenntnisse in Publikationen, durch Mitarbeit in vielfältigen Gremien, in Fortbildungsveranstaltungen und in Beratungen für Kirchenleitungen und Gemeinden weitergegeben habe.
Viele Weggefährtinnen und Weggefährten nahmen am Gottesdienst teil und drückten die Verbundenheit aus, die in langen Jahren gewachsen ist. In einem Schreiben würdigte auch der Präfekt des römischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, Bräuers ökumenische Arbeit.
In seiner Predigt erinnerte Bräuer daran, dass uns Christen anderer Konfessionen in ihrem Christuszeugnis Entscheidendes zu sagen haben und Aspekte einbringen, die der eigenen Konfession nicht so stark ausgeprägt sind. Es sei deshalb Aufgabe ökumenischer Arbeit, Brücken der Verständigung und Empathie zueinander zu schlagen und dazu beizutragen, den „Nächsten kennen wie sich selbst“.

