Warum küssen orthodoxe Gläubige Ikonen? Warum werden Mennoniten auch „Täufer“ genannt? Was unterscheidet evangelische Freikirchen von den Landeskirchen? Ist Beten mit vorgefertigten Gebetstexten nicht ‚out‘? Was ist der Sinn des Papsttums? Sind Altkatholiken etwa konservativer als Römisch-Katholische? Woher kommt der Name ‚Methodisten‘? Warum können Evangelische bei Orthodoxen und Katholiken nicht zum Abendmahl? Was macht Pfingstkirchen und charismatische Gruppen so attraktiv? Solche und viele andere Fragen werden in den Grund- und Aufbaukursen des Konfessionskundlichen Instituts beantwortet.
Kenntnisse über die jeweils anderen Kirchen zu haben, wird in einer Zeit der Pluralisierung immer wichtiger. Denn um einander zu verstehen, muss man verstehen, wie der/die andere denkt, was sein/ihr Denken ausmacht, wodurch es geprägt ist. Mit anderen Worten: Für eine gelingende Ökumene sind Grundkenntnisse über die anderen Kirchen jeweils unabdingbar.
Vom 4.-8. November 2024 kamen 12 Personen in Kassel zu einem Grundkurs Konfessionskunde zusammen und ließen sich Grundkenntnisse über die orthodoxen (orientalisch-orthodox und byzantinisch), die katholischen (römisch-katholisch und altkatholisch), die anglikanischen und die täuferischen Kirchen nahebringen. Auch die Methodisten, die Herrnhuter Brüdergemeine, die Pfingstbewegung und die charismatische Bewegung sowie die Apostolischen Kirchen standen auf dem Programm. Hinzu kam aber auch die Frage nach dem Phänomen des Postkonfessionalismus, wo Konfession keine Rolle mehr spielt. Für viele ein Höhepunkt war der Besuch in der rumänisch-orthodoxen Kirche in Kassel und die Erläuterungen des Priesters zu seinen liturgischen Gewändern. Überlegungen zum ökumenischen Gottesdienstfeiern rundeten das Seminar ab.
Im kommenden Frühjahr bietet das Konfessionskundliche Institut einen weiteren Grundkurs an. Dieser wird teils online, teils präsentisch gestaltet, um eine Teilnahme für Vielbeschäftigte besser zu ermöglichen. Es sind zwei online-Sitzungen (26. Februar und 4. März 2025, jeweils am späten Nachmittag und Abend) und präsentisches Lernen vom 11.-13. März 2025 in Gernsheim geplant. der Schwerpunkt liegt auf dem Thema Gottesdienst, d.h. es geht um die Theologie des Gottesdienstes in den verschiedenen Konfessionen und in einem zweiten Teil um ökumenische Verständigung und bisherige Ergebnisse. Das detaillierte Programm und die Anmeldedaten finden Sie hier.