Pfarrer Martin Bräuer D.D. hat lange Jahre das Gesicht des Konfessionskundlichen Instituts wesentlich mit geprägt. Seine umfassende Kenntnis der römisch-katholischen Kirche hat dazu geführt, dass selbst katholische Amtsinhaber sich an ihn wandten, wenn sie Auskunft über wichtige Persönlichkeiten im Vatikan oder andere Informationen über ihre Kirche brauchten. Diese Kompetenz hat ihm vor allem seine Publikation „Handbuch der Kardinäle. 1846-2012″ eingebracht, die 2016 erschienen ist und neben Kurzporträts von ca. 900 Kardinälen auch einen Abriss über die Zusammensetzung und Funktion des Kardinalskollegiums im Laufe der Geschichte gibt. Aber auch darüber hinaus hat Martin Bräuer als wissenschaftlicher Referent für Catholica-Fragen sich einen Namen erworben.
Seine Verbindung zum Konfessionskundlichen Institut und zum Evangelischen Bund begann bereits 1992, als er nach dem 2. Theologischen Examen sein Spezialvikariat als Praktikant hier verbrachte. Dies hatte zur Folge, dass er ab 1999 als Beratender Mitarbeiter das Team ehrenamtlich verstärkte, bis er dann 2008 als wissenschaftlicher Referent hauptamtlich das Catholica-Referat übernahm. Hier beschäftigte er sich auch mit den altkatholischen Kirchen und den katholischen Ostkirchen.
Am 25. September 2025 wurde er nun vom Präsidenten des Evangelischen Bundes, Dr. h.c. Christian Schad, beim Eröffnungsgottesdienst der Jahrestagung des Bundes in den Ruhestand verabschiedet. An seinem letzten offiziellen Arbeitstag, am 30.September, verabschiedete er sich vom Team des Konfessionskundlichen Instituts. Die Leiterin Dr. Dagmar Heller dankte ihm für seine jahrelange Arbeit mit einem Geschenk und wünschte ihm alles Gute für den neuen Zeitabschnitt.
Martin Bräuer wird jedoch dem Institut weiterhin verbunden bleiben als Beratender Mitarbeiter und in dieser Funktion in den nächsten Monaten an einigen Stellen mithelfen, die entstandene Vakanz zu überbücken. Sein Nachfolger, Dr. Mario Fischer, wird sein Amt am 1.5.2026 antreten.